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Migration von Shopware 5 auf Version 6

Wann ist der richtige Zeitpunkt, von Shopware 5 auf 6 zu migrieren?
Aktualisiert: April 2025

Shopware 5 bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die es über viele Jahre hinweg zu einer beliebten E-Commerce-Plattform gemacht haben – insbesondere im deutschsprachigen Raum. Für neue Projekte oder mittelfristige Planung wird allerdings dringend zu Shopware 6 geraten. Die Migration zu Shopware 6 bringt allerdings ein komplett neues System und Kosten mit sich. Erfahre mehr darüber, wann sich ein Upgrade für Dich als Shopbetreiber wirklich lohnt.

Wie lange kann man Shopware 5 noch nutzen?

Shopware 5 ist ein System, das seit Jahren etabliert ist. Die Version 5.0.0 wurde 2015 veröffentlicht und beinhaltete unter anderem die Überarbeitung des Frontends für Responsivität. Erfahrene Webentwickler kennen sich heute in der Regel sehr gut mit der Version 5 aus. Shopware 5 bietet tatsächlich viele Vorteile, die es über viele Jahre hinweg zu einer beliebten E-Commerce-Plattform gemacht haben – insbesondere im deutschsprachigen Raum.

Seit 2019 gibt es die neuere Version: Shopware 6. Das Problem: Der offizielle Support für Shopware 5 lief nur noch bis 2024. Das bedeutet, dass Updates für Sicherheit auch nur bis zu diesem Zeitpunkt durchgeführt werden konnten. Viele Shopbetreiber fragen sich deshalb, wie lange sie Version 5 nach dem Release von Shopware 6 noch nutzen können und welche Risiken durch die Verwendung der älteren Version des Shopsystems entstehen.

Unsere Tipps: Wenn Du einen bestehenden Shop auf Shopware 5 betreibst, kannst Du erst einmal weiterhin auf ein stabiles und leistungsfähiges System setzen, solange keine sicherheitsrelevanten Risiken bestehen. Früher oder später steht jedoch die Migration, also ein Umzug für Deinen Onlineshop, an. Lass uns einen Blick auf die Vorteile, Unterschiede und Details der beiden Versionen werfen.

Was ist der Unterschied zwischen Shopware 5 und 6?

Shopware 6 ist keine Weiterentwicklung von Shopware im klassischen Sinne, die mit einem Update gelöst wird, sondern ein kompletter Neustart der Plattform mit moderner Architektur, neuen Konzepten und einer deutlich veränderten Ausrichtung. Das bedeutet, dass andere Systemkomponenten als bisher verwendet werden.

Die monolithische Architektur von Shopware 5

Die Architektur von Shopware 5 ist monolithisch aufgebaut. Das bedeutet, dass das System in sich geschlossen ist. Alle Funktionen und Anwendungen hängen eng zusammen und werden in der Verbindung zu einer einzigen Anwendung zusammengefügt.

Das heißt auch, dass die Codebase sehr groß ist und für Aktualisierungen zum Teil andere Teile des Systems vom Entwickler mit viel Aufwand neu geschrieben, kompiliert und getestet werden müssen. Das kann mit der Zeit zur Herausforderung werden.

Monolithische Architekturen bieten zwar viele Vorteile für Webentwickler, wie Protokollierung, Leistungsüberwachung und Konfiguration, sind jedoch nicht für häufige Veränderungen im Code oder für die Skalierung geeignet.

Neues Template System bei Shopware 6

Shopware 5 basiert auf einem klassischen PHP-Stack mit dem zentralen Template-System Smarty. Vereinfacht formuliert dient Smarty als Verbindung zwischen Entwicklern und Designern: Mit Smarty kann man das Layout (Frontend) vom Anwendungscode (Backend) klar trennen.

Smarty verarbeitet sogenannte Template-Dateien, die in HTML geschrieben sind, aber zusätzliche Smarty-Tags enthalten, um dynamische Inhalte anzuzeigen. Das können beispielsweise Produkte, Kategorien, Preise oder Texte sein, die aus der Datenbank im Shopware-Backend übergeben werden.

Alles, was Dein Shop-Besucher bei Shopware 5 sieht – ob Startseite, Produktseite, Informationen, Produktbewertungen oder Warenkorb – basiert auf Smarty-Dateien. Das bedeutet, dass Themes und Design-Anpassungen auch über Smarty bearbeitet werden, oft in Kombination mit LESS (einer CSS-Vorverarbeitungssprache) und JavaScript.

Shopware 6 nutzt kein Smarty mehr, sondern setzt auf das modernere Twig-Template-System. Twig bietet eine ähnliche Trennung von Logik und Design, ist aber moderner, schneller und besser auf Symfony abgestimmt, das in Shopware 6 die technische Basis als Backend-Framework bildet.

Die modulare Architektur von Shopware 6

Shopware 6 ist modular aufgebaut und basiert auf dem PHP-Framework Symfony. Eine modulare Architektur bei Shopware 6 bedeutet, dass das System in viele eigenständige, lose gekoppelte Bausteine – sogenannte Module oder Services – unterteilt ist.

Jedes dieser Module übernimmt eine klar abgegrenzte Aufgabe und ist unabhängig von anderen Modulen entwickelbar, erweiterbar und austauschbar. Für die Entwicklung bietet das im Gegensatz zum monolithischen System Vorteile:

Soll zum Beispiel nur der Checkout-Prozess für Deine Kunden angepasst werden, muss nicht das komplette Shop-System verändert werden. Dafür kann man ein eigenes Modul oder Plugin als Lösung entwickeln, das ausschließlich den Checkout erweitert oder ersetzt – ohne, dass das Auswirkungen auf andere Standard-Bereiche wie Produktverwaltung oder Kundenkonto hat.

Symfony stellt bei Shopware 6 das Grundgerüst für alle Backend-Funktionen, die Logik und das Plugin-System bereit. Für das Admin-Interface wird das moderne JavaScript-Framework Vue.js verwendet. Zusätzlich ist Shopware 6 von Beginn an auf den API-First-Ansatz ausgelegt.

Shopware 6 ist nach dem API-First Ansatz aufgebaut

In Shopware 5 spielen REST-APIs nur eine ergänzende Rolle, während Shopware 6 von Grund auf als API-first System konzipiert wurde. Sämtliche Funktionen, egal ob Checkout, Zahlungsarten, Versandarten, Produktverwaltung oder Content-Ausgabe, laufen über eine zentrale API, auf die man mit einem API-Schlüssel zugreifen kann. Dadurch ist Shopware 6 perfekt geeignet für Multichannel-Commerce, wie Onlineshop, App oder Marktplatz-Anbindungen und erleichtert die Integration von Drittanwendungen.

Shopware 6 fördert gleichzeitig entkoppelte Frontend-Architekturen, wie zum Beipsiel über Storefront API, Headless Frontends oder Vue.js-Frontends. Dadurch wird die Gestaltung flexibler, performanter und zukunftssicherer. Shopware 6 ist im Vergleich zu Shopware 5 deutlich flexibler und für moderne E-Commerce-Anforderungen wie Headless Commerce oder Progressive Web Apps (PWA) ausgelegt.

Shopware 5 ist auf klassische Plugins angewiesen. Shopware 6 hingegen bietet ein neues App-System und ein neues Plugin-System, das vollständig über die API arbeitet. Dies macht Integrationen sicherer, sauberer und einfacher wartbar.

Verbesserungen bei den Einkaufwelten: Erlebniswelten bei Shopware 6

Shopware 5 nutzt die sogenannten Einkaufswelten, mit denen visuell gestaltete Seiten für Startseiten, Landingpages oder Kategorieseiten erstellt werden können. Diese Einkaufswelten zeigen auf einigen Endgeräten Einschränkungen.

Die Lösung für dieses Problem ist das weiterentwickelte Konzept von Shopware 6: Die sogenannten Erlebniswelten, die noch flexibler, responsiver und moderner sind und auf allen Endgeräten einwandfrei dargestellt werden. Auch hier kann ohne Entwicklerkenntnisse gearbeitet werden, die Möglichkeiten im Bereich Content-Commerce sind aber deutlich umfangreicher.

Neue Ausrichtung für internationales SEO

Shopware 5 war seo-freundlich konzipiert. Shopware 6 wurde von Anfang an stärker auf den internationalen Markt ausgerichtet. Mehrsprachigkeit, Mehrwährungsfähigkeit und die Verwaltung länderspezifischer Regeln wurden bereits in der Grundarchitektur berücksichtigt, während bei Shopware 5 oft Plugins notwendig waren, um bestimmte internationale Anforderungen zu erfüllen.

Shopware 6 ist also auch von Haus aus optimal für internationales SEO ausgelegt. Wenn Du zur Zeit eine Internationalisierung für Deinen Shop planst, bietet die Migration von Shopware 5 zu Shopware 6 die ideale Basis für dieses Vorhaben und Optionen und Einstellungen alle weiteren Maßnahmen.

Dein Shop braucht ein Upgrade?

Wir kümmern uns um den Wechsel und den sauberen Migrationsprozess von Version 5 zu Shopware 6.

Wann lohnt sich das neue E-Commerce System Shopware 6?

Shopware 5 wurde nur noch bis Juli 2024 offiziell mit Security-Updates versorgt. Das bedeutet, dass es keine Möglichkeit mehr für Updates gibt. Für neue Projekte oder mittelfristige Planung wird dringend zu Shopware 6 geraten, weil durch Shopware 5 Sicherheitsrisiken und rechtliche Probleme entstehen können.

Wenn Du größere Design-Änderungen, Funktionserweiterungen oder eine Modernisierung planst, ist es sinnvoll, diese direkt mit dem Wechsel von Version 5 zu Shopware 6 zu verbinden. Auch wenn Du auf neue Technologien wie Headless-Commerce, Progressive Web Apps (PWA) oder eine bessere Internationalisierung setzen möchtest, bietet sich Shopware 6 an, da Shopware 5 diese Möglichkeit nur eingeschränkt bietet.

Die Migration zu Shopware 6 bringt allerdings ein komplett neues System, wie ein neues Framework, ein neues API-First-Konzept, Symfony- und Vue.js-Basis mit sich. Der perfekte Zeitpunkt für die Migration ist also idealerweise dann gekommen, wenn größere Anpassungen am Shop für Angebot oder Artikel anstehen, damit Du beim Wechsel nicht doppelt investieren musst. Je früher Du die Migration planst, desto entspannter lässt sich der Onlineshop Umzug und der Übergang zu Shopware 6 realisieren.

So gelingt Dir der Umstieg von Shopware 5 auf Shopware 6

Die Migration von Shopware 5 auf Shopware 6 ist kein einfacher Wechsel der Version, sondern ein echter Technologieumstieg, da Shopware 6 eine komplett neue Architektur hat. Es handelt sich bei der Migration daher nicht um ein Update im klassischen Sinne, sondern um eine Neuimplementierung mit Übernahme der Daten. Damit die Migration gelingt, sollte sie gut geplant und strukturiert durchgeführt werden.

Die Migration von Shopware 5 auf Shopware 6 ist ein anspruchsvoller, aber lohnenswerter Schritt in Richtung Zukunft. Sie erfordert eine klare Planung, saubere Datenmigration und die Bereitschaft, sich auf eine neue technische Basis als Standard einzulassen.

Mithilfe des Migrationsassistenten lassen sich zentrale Daten wie Produkte, Bilder, Kategorien und Kunden bei Bedarf zuverlässig übertragen – dennoch müssen Design, Plugins und individuelle Funktionen für die Migration neu gedacht und umgesetzt werden.

Wer frühzeitig startet, Tests durchführt und Migration und den Relaunch strategisch begleitet, wird mit Shopware 6 mit einem modernen, zukunftssicheren Shopsystem belohnt, das alle Voraussetzungen für skalierbaren E-Commerce mitbringt.

Fazit: Migration von Version 5 zu Shopware 6

Veraltete Shopsysteme, wie Shopware 5, können mit der Zeit zum Problem werden, da es immer schwieriger und kostenintensiver wird, sie auf den neuesten Stand zu bringen und an steigende technologische Anforderungen anzupassen.

Für neue Projekte oder zukunftsorientierte Planungen empfiehlt sich ein Wechsel auf Shopware 6, da dieses System auf einer modernen technologischen Basis entwickelt wurde und ein komplett neues Architekturkonzept verfolgt.

Wenn Du aktuell Shopware 5 nutzt, solltest Du langfristig definitiv den Umstieg auf Shopware 6 oder ein anderes modernes Shopsystem einplanen. Für sehr kleine Shops oder temporäre Projekte kann Shopware 5 noch eine Zeit lang weiter genutzt werden, aber für größere Shops mit Umsatz- oder Sicherheitsrelevanz ist das Weiterbetreiben ohne offiziellen Support nicht zu empfehlen.

FAQ: Fragen zur Shopware Migration 5 auf 6

Wie installiere ich Shopware 6?

Die Installation von Shopware 6 erfolgt über Composer oder als Download-Paket direkt von der Shopware-Website. Nach dem Hochladen auf den Server wird die Installation über den Webinstaller gestartet. Dabei werden Datenbank, Grundeinstellungen und Admin-Zugang eingerichtet.

Alternativ kann Shopware 6 auch lokal mit Docker oder als Development-Environment installiert werden. Voraussetzung ist immer eine kompatible Serverumgebung mit PHP 8.1 oder höher, Symfony-Kompatibilität und einer aktuellen MySQL-Datenbank.

Wie hoch sind die Kosten für die Migration von Shopware 5 auf Shopware 6?

Die Kosten für die Migration von Shopware 5 auf Shopware 6 variieren stark je nach Daten- und Projektumfang, Template-Anpassungen, Anzahl der Plugins und individuellen Anforderungen. In der Praxis richten sie sich also nach der Komplexität des bestehenden Shops und damit dem Aufwand für die Migration.

Die eigentlichen Umstellungskosten ergeben sich neben der Migration aus zusätzlichen Aufgaben wie der Vorbereitung der Migration, dem Neuaufbau des Frontends, da das alte Template in Shopware 6 nicht übernommen werden kann, der Anpassung von Plugins und der Nacharbeit und Entwicklung in der Erlebniswelt. Auch hier hängen die Kosten von  dem Projektumfang und den individuellen Anforderungen ab, wobei kleine Shops um einiges günstiger migrieren können als komplexe B2B- oder Multishop-Projekte.

Was ist der API-First-Ansatz bei Shopware 6?

Der API-First-Ansatz ist ein modernes Entwicklungsprinzip, bei dem Schnittstellen (APIs = Application Programming Interfaces) von Anfang an im Zentrum der Software-Architektur stehen. Das bedeutet: Bevor überhaupt eine Benutzeroberfläche, wie z. B. ein Frontend oder ein Admin-Panel, entwickelt wird, wird in der Vorbereitung zunächst der API-Zugang als eigenständige, klar definierte Kommunikationsschnittstelle geplant, gebaut und dokumentiert.

Statt Funktionen direkt in ein Frontend zu integrieren, wird bei einem API-First-Ansatz zuerst eine universell nutzbare API geschaffen, über die dann alle anderen Komponenten – Frontend, Apps, externe Systeme – mit dem Kern der Software kommunizieren. Die API ist also nicht mehr nur ein Zusatz, sondern das Rückgrat und die Verbindung der gesamten Anwendung.

Wie funktioniert die Migration von Shopware 5 auf Shopware 6?

Die Migration von Shopware 5 auf Shopware 6 ist kein klassisches Update, sondern ein vollständiger Technologie- und Systemwechsel. Shopware 6 basiert auf einer komplett neuen Architektur (API-first, Symfony, Twig etc.), sodass eine einfache 1-Klick-Aktualisierung nicht möglich ist.

Stattdessen wird eine Neuinstallation von Shopware 6 durchgeführt und relevante Daten aus dem Shopware-5-System übertragen. Damit die Migration reibungslos gelingt, braucht es eine strukturierte Vorgehensweise. Shopware bietet als Migrationstool den sogenannten "Migrationsassistenten" für Nutzer an.

Foto vom Webdesigner Dennis

Dennis - technischer Profi der ersten Stunde

Dass man Webprogrammierung tatsächlich im Blut haben kann, beweist Dennis Menken auf eindrucksvolle Weise: Webentwicklung ist seine Muttersprache; seit dem 6. Lebensjahr beschäftigt er sich mit Programmieren. Webdesign ist dann ganz nebenbei auch noch zu einer seiner Paradedisziplinen geworden. Noch Fragen?