Zusammen mit dem Spam Update wird das Google Core Update März 2024 einen bedeutenden Unterschied in der Qualität der Suchergebnisse liefern. Das wird nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die Nutzererfahrung haben, sondern auch auf die Inhalte von Websites, deren Sichtbarkeit sowie den verzeichneten Traffic.
Das vollständige Rollout des Core Updates wird laut Google rund einen Monat in Anspruch nehmen, weil umfangreichere Anpassungen in den Kern-Rankingsystemen vorgenommen werden müssen. Das Spam Update soll binnen zwei Wochen vollständig ausgerollt sein.
Was bedeutet das für Website-Betreiber, die Sichtbarkeit im Web und die eigene SEO-Ausrichtung?
Alle Details rund um das große Google Core Update (März 2024) und das gleichzeitig ausgerollte Spam Update findest Du im Folgenden.
Mit dem Start des Google Core Update März 2024 soll die Qualität der Suchergebnisse einen deutlichen Anstieg verzeichnen. Ein optimiertes Quality Ranking soll den Anteil an minderwertigen Inhalten und Websites auf den Suchergebnisseiten um geschlagene 40 % senken.
Doch das ist noch nicht alles: Parallel zum Core Update rollt Google ein Spam Update aus, das ebenfalls seinen Teil zum Qualitätssprung der Suchergebnisse beiträgt. Verschiedene Anpassungen und zielgerichtete Maßnahmen sollen manipulatives Verhalten schneller und konsequenter abstrafen - und damit natürlich abschrecken.
Insgesamt knüpfen sowohl Core Update als auch die verschärften Spam-Richtlinien an Googles System für hilfreiche Inhalte an, die people first sind. Es dreht sich also weiterhin alles darum, den Usern möglichst hochklassigen Content zu liefern und minderwertige Inhalte auszusortieren. Man geht davon aus, dass die Auswirkungen beider Updates in Kombination mit denen eines der Super Updates aus vergangenen Zeiten mithalten kann - Webmaster und Content Creator sollten sich also anschnallen.
Doch eins nach dem anderen. Welche Verbesserungen beinhaltet das Core Update genau und wie sehen die neuen Spam Policies aus?
Um weniger schlechte Inhalte auf den Suchergebnisseiten zu listen, führt Google Verbesserungen an seinen Algorithmen ein, die People-First-Content bevorzugen - also solche Inhalte, die wirklich hilfreich für den Nutzer sind. Google passt deshalb im Rahmen seines Core Updates im März 2024 einige seiner Core-Ranking-Systeme so an, dass diese minderwertige Inhalte besser erkennen, entsprechende Websites nicht mehr in die Suchergebnisse aufnimmt - und gleichzeitig Webseiten mit hilfreichem Content aktiv als nützlich einstuft.
Von minderwertigen Inhalten spricht Google, wenn
Ziel ist also, in den Suchergebnissen so hochklassige Inhalte zu einer bestimmten Anfrage wie möglich zu listen, indem minderwertiger Content aussortiert wird.
Google selbst hofft darauf, dass das Update für einen generellen Rückgang an Inhalten geringerer Qualität sorgen wird, weil die entsprechenden Seiten einfach nicht mehr mit Traffic belohnt werden. Gleichzeitig wird sich der Traffic auf Websites mit hilfreichem Inhalt erhöhen.
Laut eigener Prognose soll das Google Core Update nach seinem vollständigen Rollout im März 2024 zu einer Verringerung von nicht originärem oder qualitativ minderwertigem Content um 40 % führen. Das ist erheblich.
Im August letzten Jahres wurde das Helpful-Content-Update von Google ausgerollt. Seitdem unterscheiden die Algorithmen des Rankingsystems zwischen hilfreichen und nicht hilfreichen Inhalten, die auf einer Website zur Verfügung gestellt werden.
Das bedeutet: Inhalte, die für menschliche Nutzer und insbesondere für die Zielgruppe der betreffenden Webseite geschrieben werden, schneiden besser in den Rankings ab als solche, die "für Google" erstellt wurden, also in erster Linie, um mit der eigenen Seite besser zu ranken. Hierbei spricht man von "People-First-Content".
"Schreibt Inhalte für Menschen und nicht für Suchmaschinen", lautete der damalige Appell seitens Google.
Das Helpful-Content-Update war bis dato nur als Negativ-Signal wirksam. So wurden zwar nicht hilfreiche Inhalte abgewertet, besonders hilfreicher Content jedoch nicht aktiv aufgewertet. Diese aktive Aufwertung wird nun ausgerollt. Zusammen mit der neuen Spam Policy wird außerdem die Abwertung und Abstrafung nicht hilfreicher Inhalte und manipulativer Verhaltensweisen verschärft.
Nice to know: Die Registrierung von helpful Content erfolgt übrigens als seitenweites Signal. Will heißen: Ist der Anteil an gutem Content auf einer Website groß genug, fallen einzelne weniger gute Inhalte nicht ins Gewicht. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Nur einzelne hochklassige Unterseiten helfen in den Rankings also nicht weiter.
Erfolgreiche Suschmaschinenoptimierung erfordert nicht nur die kontinuierliche Anpassung Deiner Webseite, sondern auch einen wachen Blick auf neueste Entwicklungen. Das sorgt dafür, dass Deine Seite bei Google ganz oben bleibt.
Für bessere Ergebnisse in der Google-Suche sollen nicht nur die umfangreichen Aktualisierungen der Core-Ranking-Systeme sorgen, sondern auch weitreichende Änderungen in den Spam Policies.
Wenn das Spam Update vollständig ausgerollt ist, will Google mit zielgerichteten Maßnahmen verstärkt gegen manipulative Verhaltensweisen im Netz vorgehen. Dieses verstärkte Vorgehen betrifft sowohl bereits bestehende Richtlinien als auch die neuen Abstrafungen. Folgende Neuerungen werden ausgerollt:
Eine der wichtigsten Änderungen betrifft Drittanbieter-Content, der insbesondere auf größeren Websites auftaucht, mit dem Ziel, das eigene Ranking zu verbessern. Hierbei spricht man auch von Parasite SEO. Der Webmaster hat den Vorteil, dass er beliebten Content auf seiner Seite platzieren kann, ohne für die Erstellung selbst verantwortlich zu sein.
So landet die betreffende Website zum Beispiel zu einem bestimmten Keyword auf Platz 1 in der Suche, obwohl sie den Inhalt gar nicht selbst erstellt, sondern nur geteilt hat - einfach, weil sie generell populärer ist und deshalb einen Rankingvorteil gegenüber kleineren Websites und Blogs hat. Auch beispielsweise Produkttest- und bestimmte Nachrichtenseiten werden sich umsehen müssen.
Insgesamt gibt es also unterschiedliche Arten von Third-Party-Content, die im Rahmen des neuen Updates auch differenzierter betrachtet (und bewertet) werden sollen.
Egal, ob durch KI oder menschliches Hirn und Hand: Inhalte, die auf Masse produziert werden, nur um in den Suchergebnissen weiter oben platziert zu werden, sind nicht legitim und werden nach Ausrollen des Google Updates sanktioniert.
Zu diesen auf Masse produzierten Inhalten gehören auch Texte, die mit nutzlosen Nicht-Informationen gefüllt werden, nur um mehr Wörter und damit eine vermeintlich höhere Relevanz für Google & Co zu suggerieren. Hier nennt Google als Beispiel aufgeführte FAQs, die vorgeben, häufig gestellte Fragen zu beantworten, das aber effektiv nicht tun. Auch Content, der dem Leser keinen Mehrwert bietet, sondern nur auf Länge geht, wird mit dem Prädikat "Massenproduktion" versehen.
Experten-Tipp: Zu solchen inhaltsleeren Absätzen in Texten neigen bekannterweise viele KI-Text-Tools. Das bloße Nutzen von KI zur Texterstellung ist seitens Google kein Grund zur Abstrafung. Nutzt Du ein solches Tool, solltest Du die Inhalte aber immer umfassend prüfen und überarbeiten, damit sie dem Anspruch der Updates gerecht werden.
Letztendlich wird auch Site Reputation Abuse streng abgestraft. Hierbei geht es um ausgelaufene Domains, die genutzt werden, um trotz qualitativ minderwertiger Inhalte über die Reputation der alten Website in der Google-Search weiter oben zu ranken. Für User sieht es dann so aus, als wäre der entsprechende Beitrag oder Content Teil der alten Seite. Das ist Mogeln und wird abgestraft.
Das Fazit ist alt und hat doch neue Brisanz: Content ist und bleibt weiterhin King - und er soll dem People-first-Ansatz folgen. Das Problem mit der Suchqualität werden die aktuellen Updates vielleicht tatsächlich beheben. Doch Google hat nicht umsonst gewarnt, dass Website-Betreiber, Content Creator und SEO-Experten sich anschnallen müssen: Hochklassige Inhalte, die ausschließlich dem Nutzen der User dienen, werden relevanter denn je.
In den ersten Wochen nach den Updates wird es voraussichtlich zu größeren Schwankungen in den Rankings kommen. Experten gehen aber davon aus, dass es nicht über die Norm hinausgehen wird.